Menü
Ehm Welk-Haus

Ehm Welk-Haus

Geschäftsstelle und
Veranstaltungsort
des Literaturvereins

Menü
Ehm Welk-Haus

Ehm Welk-Haus
Geschäftsstelle und Veranstaltungsort

16.5.-29.6.24

Sonderausstellung
Dagmar Hauke-Liebscher und Wilfried Homuth

18., 19. u. 20.5.24
Kunst Offen

  Veranstaltungen

23.5.2024
Lesung mit Frank Pergande

  Veranstaltungen

15.-23.6.2024
AQUAnostra

Veranstaltungen


Zuletzt aktualisiert

Ankündigungen

Aktuelles

Archiv

Artikel aus der Rubrik AKTUELLES

 

  2022

  2021

  2020

  2019

  2018

 

Archiv - Aktuelle Informationen aus 2022


 

(9. Dezember 2022)
Besuchsempfehlung in Angermünde

 

Foto: Boosmann (Juli 2022)
(Klick vergößert)

Seit Juni 2020 stehen Krischan Klammbüdel, Martin Grambauer und sein Schäferhund-Wachtelspitz Flock in Bronze gegossen vor dem grundsanierten Haus Uckermark am Marktplatz von Angermünde, in dem vor rund anderthalb Jahren das neue Angermünder Museum erstmals Gäste empfing. Seine Dauerausstellung unter dem Titel „Geschichte und Geschichten – Entdeckungen in Angermünde und bei Ehm Welk“ ging aus dem Ehm Welk- und Heimatmuseum in der Puschkinallee 10 hervor. Die neue Ausstellung bietet nicht nur einen Blick auf das Werk des Autors, sondern geht in fünf Räumen stets der Frage nach, wie Literatur und Geschichte miteinander verbunden sind.

Foto: Boosmann (Juli 2022)
(Klick vergößert)

Die Sanierung des Um- und Anbaus wurde Hilfe des Bundes und des Landes Brandenburg über das Programm Städtebaulicher Denkmalschutz gefördert. Die Finanzierung der Ausstattung konnte mit Hilfe des ELER-Fonds im Rahmen LEADER mit rund 480 000 Euro sowie durch eine großzügige Spende der Hermann-Reemtsma-Stiftung für das Depot in Höhe von 60 000 Euro gefördert werden.

Lesetipp: Begleitheft zur Dauerausstellung

Thomas Hoppe


(1. Dezember 2022)
Fundsache für Geschichten- und Geschichtsfreunde

 

(Klick vergößert)

Quelle:
DEUTSCHE DIGITALE BIBLIOTHEK

Weil die Nazis das „Zentralorgan der SPD“ Anfang 1933 umgehend verboten hatten, gab der ins Prager Exil geflüchtete Parteivorstand unter dem Titel „Neuer Vorwärts“ ein sozialdemokratisches Wochenblatt heraus. Darin war am 10. Juni 1934 zu lesen, wie das Propagandaministerium unter Goebbels „Die Grüne Post“-Chefredakteur Ehm Welk und dem Ullstein-Verlag eine perfide Falle stellten. Laut Vorwärts hätten Goebbels Referenten den folgenschweren Leitartikel Ehm Welks, alias Thomas Trimm, vom 29. April 1934 („Herr Reichsminister, ein Wort, bitte!“) vorher sogar abgesegnet und danach von nichts mehr gewusst – so konnten die Nazis letztlich die jüdische Familie Ullstein dazu drängen, ihr Unternehmen zu verkaufen, um den drohenden Bankrott durch bevorstehende weitere Boykottmaßnahmen zu verhindern. Dank der Internetseite www.deutsche-digitale-bibliothek.de kann man heute diesen relativ langen, eigentümlichen Vorwärts-Text nachlesen.

Nebenbei: Der nicht erkennbare Autor erkennt im Welk-Artikel offenbar nur Naivität, keine Ironie (siehe Faksimile).

Die mutmaßliche Abstimmung mit dem Propagandaministerium „belegt“ der Vorwärts mit der quellenfreien Behauptung, bei Ullstein wäre ein eigenes Aktenstück angelegt worden, „in dem genau verzeichnet stand, mit wem und wann wegen des Artikels verhandelt“ worden sei und es seien mehrere Unterredungen nötig gewesen. (Ob da noch was im Archiv zu finden ist?)

Dagegen verbreiteten einige Zeitungen im Deutschen Reich nach dem Verbot der Grünen Post durch die Nazis die Mitteilung des „Reinholz-Pressedienstes“, dass Ehm Welk gegen den ausdrücklichen Willen der Verlagsleitung seinen Artikel veröffentlichte – er soll sich dabei auf seine Rechte als „Hauptschriftleiter“ berufen haben.
Thomas Hoppe


(24. November 2022)
Ehm Welk-Literaturpreises im Landkreis Uckermark vergeben

 

Maike Suter-Wegner (55)
(Klick vergößert)

Ehm Welk sei ihr mit seinen „Heiden von Kummerow“ schon ein Begriff und „lustigerweise“ sei er damit auch in ihrem Beruf als Musikerin immer mal wieder aufgetaucht: Während einiger Konzerte, in denen es um Filmmusiken ging und dabei Rolf Alexander Wilhelms Titelmusik zur deutsch-deutschen „Heiden“-Produktion von 1967 ertönte. Das berichtete uns jetzt Maike Suter-Wegener, die diesjährige Gewinnerin des Ehm Welk-Literaturpreises, der seit 1992 alle zwei Jahre von den Landrät*innen des Landkreises Uckermark gestiftet wird und mit 2000 Euro dotiert ist.

Da es dabei auch „um den eigenen Blickwinkel zum Heimatbegriff Welks“ gehe, interessierte sich die studierte Oboistin und Wahlbrandenburgerin, die neben Kurzprosa auch Gedichte schreibt, für die 16. Ausschreibung des besagten Literaturpreises. Auch ihr Text beschäftige sich mit der Frage, wo man verwurzelt sei – wie bei Welk gehe es ihr in Sachen Heimat nicht vordergründig um einen Ort, sondern eher um Beziehungsgeflechte der Menschen.

  Link zur preisgekrönten Erzählung "Jakob und sein Heimatplanet"

Thomas Hoppe 


(2. November 2022)
Kleine Geschichten am Rande

 


(Klick vergößert)


(Klick vergößert)

Fotos: Rostocker Archiv Günther Kröger

Vor 45 Jahren, am 30. November, ist der in Stralsund gebaute Supertrawler ROS 333 "Ehm Welk" in den Dienst der DDR-Hochseefischerei gestellt worden, vor 30 Jahren wurde er an die chinesische Zhoushan Marine Fisheries Corporation verkauft und vor zehn Jahren als "Ming Chang" quasi in den Ruhestand versetzt. Doch die "Ehm Welk" ist nicht verschwunden! Denn auf Wunsch der Vorsitzenden des Marinevereins Eisleben, Hella Stock, hat sich ein ihr bekannter Modellbauer seit 2020 daran gemacht, das im Original insgesamt 102-Meter-lange Fang- und Verarbeitungsschiff im Maßstab 1:100 wieder Gestalt annehmen zu lassen. "Das kann allerdings Jahre dauern", sagte uns dazu die Frau, die einst zwei, drei Fahrten auf der "Welk" als Stewardess miterlebt hatte. Der Namensgeber unter DDR-Flagge war übrigens stets auf seinem Porträtfoto in der Messe dabei (siehe Foto). Im Internet berichtet ein Seemann (ROS 338) zudem über die bewegende Story, dass die „Ehm Welk“ einmal vor ihrem Fangplatzwechsel von Mauretanien nach Namibia ihres Käpt'ns verlustig wurde, der der DDR in Las Palmas den Rücken gekehrt hatte, bevor er zunächst wieder zurückkam und dann später auf einer Schottlandreise von einem anderen Schiff stiften ging. Bei ihrer "kapitänslosen" Überfahrt soll zudem der Politoffizier der "Ehm Welk" auf Äquator-Höhe unauffindbar über Bord gegangen sein.
Thomas Hoppe


(September 2022)
Nachruf

 

Foto:privat
In tiefer Trauer teilen wir mit, dass unser Vereins- und Vorstandsmitglied
Hans-Werner Peine am 29. August 2022 verstorben ist.
 
Herr Peine war Gründungsmitglied des "Freundeskreises Ehm Welk" und von Beginn an auch aktiv im Vorstand unseres Vereins tätig. Wir verlieren in ihm einen engagierten Streiter für das Ehm Welk-Haus und den Freundeskreis. Auch in schwierigen Zeiten, in denen es um die Existenz des Hauses ging, hat er mit Sachkenntnis und seinem ruhigen und ausgleichenden Wesen dafür gesorgt, dass wir den Glauben an eine Zukunft des Ehm Welk-Hauses nicht verloren haben.

Als einen klugen und verlässlichen Freund werden wir ihn vermissen.

Der Vorstand des Freundeskreises Ehm Welk e.V. Bad Doberan

 


(September 2022)
In Erinnerung an Hans Werner Peine


Das war schon ein Schreck gewesen, wenn auch nur ein ganz kurzer: Der freundliche, hilfsbereite ältere Herr aus Bad Doberan, der im Neubukower Bürgerhaus gerade dazu ansetzen wollte, Viertklässlern etwas vom Wirken des Journalisten, Dramenautors und Schriftstellers Ehm Welk zu berichten, "musste viele Jahre seines Lebens immer wieder im Gefängnis verbringen", wie seine Vereinsfreundin, Heidi Greßmann, den Grundschülern augenzwinkernd verriet.

Warum? Weil Hans-Werner Peine früher als Anwalt für Straf- und Familienrecht arbeitete und manche Klienten wohl in der Haftanstalt besuchen musste.


(Klick vergößert)

Schon war die Aufmerksamkeit der Neun- und Zehnjährigen an diesem Vormittag im Februar des Jahres 2020 für die beiden Vortragenden geweckt und die Kinder erfuhren damals von ihnen außerdem, dass das Bad Doberaner Ehm Welk-Haus gerade geschlossen war, weil es modernisiert, renoviert und etwas umgebaut werden sollte.

Mitglieder unseres „Freundeskreises Ehm Welk e.V.“ hatten aus dieser „Not“ eine Tugend gemacht und verlegten bis zum Ausbruch der Covid-Pandemie ihre Lesungen und Veranstaltungen in Häuser der Region, wie eben auch in besagtes Bürgerhaus. Und Hans-Werner Peine war immer wieder dabei.Weil er als Rentner nicht auf der faulen Haut liegen wollte, wie es damals in Neubukow hieß.


(Klick vergößert)

So konnten die Jungen und Mädchen in der Schliemannstadt erfahren, dass Emil Welk ein sehr guter Schüler gewesen sein soll, den seine Familie und die Klassenkameraden stets Ehm nannten. „Schon mit fünf Jahren konnte er lesen, schreiben und etwas rechnen – und die Kinder nannten ihn oft auch Dr. Klew“, erzählte Hans-Werner Peine, der 1994 zu den Gründungsmitgliedern des Bad Doberaner Welk-Freundeskreises gehörte und bis zu seinem Tod am 29. August 2022 in unserem Vereinsvorstand mitarbeitete.

Für die Viertklässler hatten sich die beiden vortragenden Welk-Freunde aus der umfangreichen Biografie des Schriftstellers zudem die sprichwörtliche Liebe des Autors und seiner Frau zu Hunden herausgepickt, sie lasen aus dem Buch der 1930er Jahre, „Seebär ahoi – Seltsame Geschichten und Abenteuer des Seefahrers Willi Steinert“, und erinnerten an die Gründung von sechs Volkshochschulen in Mecklenburg-Vorpommern durch Ehm Welk.

Der 1937 geborene Hans-Werner Peine, hatte Ehm Welk einst nur als Passant in Bad Doberan gesehen, wie er erzählte. Doch durch Welks-Bücher war er dem Schriftsteller wohl längst viel näher gekommen. Mit Eindrücken, die er offensichtlich gern auch an die jüngeren Generationen weitergab.
Thomas Hoppe


Unsere Ehm Welk-Woche 2022 im Rückblick
(5. September 2022)
Ein Bericht unseres Vereinsmitgliedes Thomas Hoppe:

Im Literaturhaus lebt Geschichte auf

(klick vergrößert)
190 Jahre Hinstorff-Verlag, 138 Jahre Ehm Welk, 85 Jahre „Die Heiden von Kummerow“, 70 Jahre Pädagogischer Austauschdienst
– unsere traditionelle Ehm Welk-Woche hatte es wieder mal in sich.


Zum Start öffnete im Sommerarbeitsraum von Welk die kleine Sonderschau zur Historie des 1831 von Dethloff Carl Hinstorff gegründeten Verlages, die noch bis zum 29. Oktober besucht werden kann.

(klick vergrößert)

Am Vortag des 138.Geburtstages von Ehm Welk erinnerte unser Vereinsmitglied Heribert Koth an der Bad Doberaner Grabstelle des Autors der Heiden von Kummerow an dessen Verhältnis zu seinem Lehrer „Kantor Kannegießer“ und führte die Teilnehmer*innen des Gedenkens zu Gräbern einstiger Lehrer der Münsterstadt. „Daraus haben sich dann einige ganz interessante Gespräche entwickelt“, schätzte unsere Vereinsvorsitzende Ulla Golombek dazu ein.

(klick vergrößert)

Am 30. August konnte im Ehm Welk-Haus die Leiterin des Rostocker Hinstorff-Verlages, Eva Maria Buchholz, begrüßt werden, die die 190-jährige Geschichte ihres Hauses Revue passieren ließ. Dabei kam auch zur Sprache, dass allein von Hinstorff bislang rund 5,7 Millionen Exemplare von Welk-Werken (bei insgesamt geschätzten sieben Millionen) verkauft wurden und die zweiteilige Hörbuch-CD „Die Heiden von Kummerow“ (beim NDR produziert, gelesen von Gerd Micheel und Ulrich Voß) wurde von der Verlegerin besonders empfohlen. Eva Maria Buchholz dankte unserem Freundeskreis für die Begleitung ihrer Präsentation durch drei Vorleser*innen aus dem Verein.

 

(klick vergrößert)

Zwei Bad Doberaner Grundschulklassen konnten am Folgetag mit der Illustratorin Kristina Andres gemeinsam ein Kinderbuch lesen und dazu selbst Illustrationen zeichnen. „Das ist eines unserer Anliegen, das wir sozusagen von Ehm Welk aufgetragen bekommen haben, dass wir uns ganz besonders um die kulturelle Bildung von Kindern und Jugendlichen kümmern möchten“, resümierte Ulla Golombek.

 

(klick vergrößert)
(klick vergrößert)

Sie führte dann prompt am nächsten Nachmittag 18 junge Leute durch das städtische Anwesen an der Dammchaussee und brachte somit auch Gästen aus der Türkei, aus Albanien sowie Rumänien und aus Ägypten das Leben und Wirken Ehm Welks näher. Die Gruppe gehörte zu einem Projekt des 1952 von deutschen Kultusministern gegründeten Pädagogischen Austauschdienstes.

 

(klick vergrößert)
Bild zum Büchermachen

Am Donnerstagabend standen im Rahmen unserer Welk-Woche die beiden Hinstorff-Lektoren, Andrea Struck und Thomas Gallien, den zahlreichen Besuchern ihrer Runde übers Büchermachen ganz offen Rede und Antwort. Die meisten, der einfach zugesandten Manuskripte scheinen jedoch keine Chance zu haben, verlegt zu werden. Quasi einen Geschenktipp für Weihnachten gab es aber noch: Demnächst soll nämlich das Hinstorff-Büchlein: „Peter E. und die Kunst“ von Wolf Karge erscheinen, in dem der Autor das Lebensbild des Druckereibesitzers, Buchhändlers und Hinstorff-Chefs von 1907 bis 1959 nachzeichnet.
Übrigens soll der Nienhäger Gespensterwald im von Susanne Janssen illustrierten (2008 preisgekrönten) Hinstorff-Kinderbuch „Hänsel und Gretel“ Spuren hinterlassen haben.

(klick vergrößert)

Zum Finale der Welk-Woche drehte sich alles noch einmal um „Die Heiden von Kummerow“, die erstmals 1937 erschienen waren. Unser Vorstandsmitglied Heribert Koth erzählte dazu eingangs die DDR-Polit-Posse über den ursprünglich geplanten Standort des fünfzehnteiligen Heiden-Betonreliefs von Reinhard Schmidt (heute vor der Dammchaussee 23): Prohner Neubau-POS trug schon Welks Namen, doch die zuständigen Stralsunder Genossen schworen plötzlich auch hier auf Karl Liebknecht – Welks Name würde übermalt und Agathe Lindner-Welk damit sehr verletzt, wie Heribert Koth von seiner Mutter Erika weiß, die den Welks seit 1955 zur Seite stand. (Wie es mit dem Relief dann weiterging, kann hier nachgelesen werden.)

(klick vergrößert)

Mit Begeisterung beteiligten sich jetzt einige Besucher*innen an der Entschlüssung der von Schmidt und Restaurator Rainer Kessel in Beton gegossenen Szenen aus dem berühmtesten Welk-Roman und lauschten schließlich einigen dazugehörigen Buch-Passagen, gelesen von Ulla Golombek und Heribert Koth. Letzterer erklärte zum Finale: „Es gibt ja noch so viele weitere Szenen, aber die sparen wir uns vielleicht für eins der nächsten Jahre auf.“
Thomas Hoppe
(Bilder: Freundeskreis)

 


 

 Große Grosche-Schau an der Dammchaussee
(4. Juli 2022)

Vom 7. Juli bis zum 20. August ist im Ehm Welk-Haus die Sonderschau zu sehen:
„Klaus Grosche - Nicht berühmt. Nicht unentdeckt! Ein Rückblick auf 65 Jahre Gebrauchsgrafik“.

 


Klaus Grosche und Ulla Golombek kennen sich schon seit mehr als 40 Jahren. 1979 brachten sie gemeinsam mit Erika Koth die Dauerausstellung im Flur des Ehm Welk-Hauses auf den Weg. (Klick vergößert)


Katrin Lau, Anne-Teresa und Klaus Grosche vor dem DDR-bekannten Logo des Gesundheitsmagazins "Visite".
(Klick vergößert)
Fotos: T. Hoppe

Für den vielseitigen Mann, der im Juli seinen 93. Geburtstag feiern wird, ist das kein unbekannter Ort: Denn vor rund 40 Jahren hatte der Dozent an der Fachschule für angewandte Kunst in Heiligendamm gemeinsam mit der damaligen Leiterin dieser Begegnungsstätte, Ulla Golombek, und der langjährigen Sekretärin von Ehm Welk, Erika Koth, die Flurausstellung über Leben und Werk des Schriftstellers und Journalisten gestaltet. Auch das Logo für das Literaturhaus, das stilisiert aufgeschlagene Bücher zeigt, die gemeinsam die Initialen E und W bilden, stammt von Klaus Grosche.

Er hatte sie quasi alle auf seinem Arbeitstisch: das Ehm Welk-Haus in der Münsterstadt, Mecklenburgs Bäderbahn, Heinkels Rostocker Flugzeugwerke,, das TV-Gesundheitsmagazin „Visite“, Bad Doberans Fleischerei Timm, Kröpelins Tischlerei Stern oder die Fachhochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung in Wismar. In den Diensten der Letzteren vollendete Klaus Grosche Mitte der 90er seine Lehrtätigkeit im Bereich Gebrauchsgrafik - 1955 hatte er sie an der Fachschule für angewandte Kunst in Heiligendamm gestartet.

All die Jahre sei es ihm immer wichtig gewesen, vielseitig zu sein. Deshalb habe er sich auch stets über die Gebrauchsgrafik hinaus für Eisenbahnen und Flugzeuge interessiert, betont der heute in Bützow wohnende Mann. Ein Onkel und sein Vater hätten dafür die Grundlagen gelegt. Der eine mit einer blechernen Spielzeugbahn, der andere durch seine Tätigkeit in den Ernst-Heinkel-Flugzeugwerken.

Stolz zeigt Klaus Grosche dazu das Modell der historischen Molli-Lok Nr. 99312, die er aus Kunstoffresten sowie mit einem handelsüblichen Fahrwerk in Gartenbahn-Größe zusammengebaut hatte und er erinnert sich begeistert an die vielen Stunden in der damaligen Interessengemeinschaft Mecklenburgische Eisenbahnen: „Das waren schöne Zeiten!“

Aus dieser Zeit stammen auch zwanzig Flugzeugmodelle der Firma Heinkel, die der Technik- und Modellbaufan einst dem Schifffahrtsmuseum Rostock zu Ausstellungszwecken übergab und von denen ein paar Exemplare höchstwahrscheinlich ab dem 14. Oktober erneut in der Öffentlichkeit zu sehen sein werden. Dann im Rahmen der Sonderschau des Kulturhistorischen Museums: „Heinkel in Rostock - Innovation und Katastrophe“, wie Museumsleiter Dr. Steffen Stuht in Aussicht stellt.

Die Werke für seine aktuelle Exposition in Bad Doberan, hat Klaus Grosche gemeinsam mit seinen Töchtern Katrin Lau und Anne-Teresa Grosche ausgewählt.

Wie sein offenbar begabter Vater – als Mitarbeiter der Druckschriftenabteilung in den Heinkel-Werken - beim ihm, hat auch er bei seinen Kindern großes Interesse an grafischer und malerischer Kunst geweckt. Katrin Lau wurde eine Gemälde-Restauratorin und ist heute bekannt für ihre Porträtmalerei und ihre Plastiken.

Ihre jüngere Schwester, Anne-Teresa, lernte in den 1980er Jahren in Rostock den Beruf der Schrift- und Grafikmalerin, studierte Grafik-Design und ist heute Kunst-Lehrerin in der Rostocker Waldorfschule.

Auch die Mutter der beiden, Eva Grosche, die seit 66 Jahren mit ihrem Klaus verheiratet ist, arbeitete als Grafikerin beim Fernsehen – 20 Jahre im Ostsee-Studio Rostock. Mit ihr entwarf der Gatte übrigens das DDR-bekannte Logo des noch heute beim NDR laufenden Gesundheitsmagazins „Visite“. Grosches Firmenzeichen für die Fleischerei Timm in der Mollistraße und die Tischlerei Stern sind aktuell geblieben.

„Generationen von Studenten“ würden eine Grosche-Pflanze in sich tragen, die viel mit kunstvollen Schriftzügen, Typographie oder Kalligraphie zu tun habe. Sie hätten davon ihre Familien ernährt, lebten noch heute davon oder seien am Weitergeben, schrieb der Grosche-Student Tobias Trauzettel in einem Katalog, der zur Ausstellung im Ehm Welk-Haus für zehn Euro zu haben ist. Der heutige Kunsthandwerker an der Wismarer Hochschule prägte auch das Motto der Sonderschau: „Klaus Grosche hat auf viele Arten gelebt und belebt. Nicht berühmt. Nicht unentdeckt!“
Thomas Hoppe

 

 


AQUAnostra BAD BOBERAN
(29. Mai 2022)
Veranstaltungswoche vom 18. - 26. Juni 2022

 

AQUAnostra - Unser Wasser auf lateinisch - ist unverwechselbar mit Bad Doberan verbunden: Wasser der Wassermühle im Zisterzienserkloster Doberan, Wasser als Heil- und Lebensmittel, als touristisches Ziel, als Quell der Inspiration für Künstler, aber auch Wasser als bedrohtes und bedrohendes Element.
"AQUAnostra" - ein einzigartiges Kulturereignis mit Veranstaltungen rund um das Wasser - mit Kunst und Historie, mit Themen zu Umwelt, Natur und Gesundheit, für Kinder und Familien. Ein Mix aus Ausstellung, Lesung, Film, Theater, Musik, Wanderung, Führung, Vortrag und dem "Historischen Anbaden" in Heiligendamm. Eine Initiative von Vereinen, Partnern und Unterstützern aus Bad Doberan.

Rückblick:
AQUAnostra - das Wasserfest in Bad Doberan und Heiligendamm - fand erstmalig in den Jahren von 2002 bis 2008 als Veranstaltungsreihe mit vielen Facetten statt. Der Kunstverein Roter Pavillon fungierte damals als Träger des Projektes und setzte es gemeinsam mit zahlreichen Partnern und Unterstützern um. 2016 erlebte AQUAnostra seine Wiedergeburt mit einem Organisations-Team aus mehreren Vereinen, Initiativen und der Tourismus-Information Bad Doberan.
Corona sowie strukturelle Änderungen im Team brachten 2020 und 2021 die Veranstaltungswoche wieder in schwieriges Fahrwasser. Termine mussten abgesagt oder verschoben werden, Partner sprangen ab oder gaben auf, sodass AQUAnostra als ein „Gesamtereignis“ nicht auf den Weg gebracht werden konnte.

Neustart 2022:
Gemeinsam haben sich Frauen aus dem Vorstand des Kunstvereins Roter Pavillon e.V. und des Freundeskreises Ehm Welk e.V. an die Arbeit gemacht und wieder eine AQUAnostra-Woche organisiert. Dabei konnten sie auf ein funktionierendes Bad Doberaner Netzwerk und gute Kontakte zu Mitmachern zurückgreifen. Im Ergebnis dessen wird es vom 18.-26. Juni 2022 wieder ein abwechslungsreiches Programm für alle Kultur- und Naturfreunde geben!
Auftakt wird am 18. Juni das „historische Anbaden in Heiligendamm“ sein, was als großes Event seinen Platz im Doberaner Kulturkalender gefunden hat. Weiterhin stehen auf dem Programm: Kunstausstellung, Theater, Wanderung, Konzert, Lesung, Vortrag, Führung, Kreativangebot für Familien, Filmaufführung … und exklusiv zur AQUAnostra-Woche ein "LUST AUF FISCH!" – Speisenangebot.
Das gesamte Programm dieser Woche wird demnächst mittels Flyer und im Internet veröffentlicht.

Unser Verein ist auch 2022 mit eigenen Veranstaltungen in der AQUAnostra-Woche dabei:

Mit einer Sonntags-Matinee am 19. Juni um 17 Uhr wollen wir eine neue Veranstaltungsform anbieten und testen, ob diese Zeit zwischen Kaffeetrinken und Abendessen bei unserem Publikum auf Zustimmung trifft.


Foto: Impro-Theater TRAFO

Außerdem ist an diesem Tag eine Premiere zu erleben, denn erstmalig tritt das Bad Doberaner Improvisationstheater TRAFO öffentlich auf. Speziell für AQUAnostra haben die Theatermacher ein Programm mit erfrischenden Ideen, heiteren und tiefgründigen Szenen als "Quell der Überraschungen und des spontanen PiPaPo" zusammengestellt. Es ist für Erstaunen gesorgt!

 


Foto: privat, Steinbeck

Unsere Abendveranstaltung am 23. Juni um 19 Uhr ist einem höchst aktuellen und brisanten Thema gewidmet: "Eine Trauminsel und ihre Umweltprobleme". Wir gehen sozusagen auf Reisen, zu den Cook Islands. Ein Sehnsuchtsort in der Südsee und Reiseziel vieler Urlauber. Aber die Insel leidet unter der Zunahme des Tourismus, hat Wasserprobleme, Schwierigkeiten mit der Müllentsorgung und als Folge ein Korallensterben.
Die Reisenden und Autoren Dieter & Fritzi Steinbeck gehen in ihrem Vortrag sowohl darauf, als auch mit imposanten Bildern auf die Schönheiten der Insel ein. (MS)

 


Straßenschilder im Ehm Welk-Viertel sind ergänzt
(19. Jan. 2022)

(Klick vergößert)

Nun ist es endlich so weit! Der Vorschlag unseres Vereins, die Straßenschilder im neuen Wohngebiet an der Chaussee nach Heiligendamm durch erklärende Hinweise zu den einzelnen Straßennamen zu ergänzen, wurde von der Stadt Bad Doberan aufgegriffen und umgesetzt. Nun wird auf zusätzlich angebrachten Hinweisschildern schwarz auf weiß eine kurze Erklärung zum jeweiligen Straßennamen gegeben.


(Klick vergößert)
Erste Bilder - leider noch bei trübem Wetterr aufgenommen!

Mit unserem literarischen Spaziergang aus Anlass der Ehm Welk-Woche im August 2021 hatten wir unserer Initiative noch etwas Nachdruck verliehen. Bei dem gut besuchten Rundgang durch das Wohngebiet waren auch Vertreter der Stadt anwesend. Beim anschließenden Kaffee im Garten am Ehm Welk-Haus wurde noch an diesem Tag versprochen, unseren Vorschlag demnächst in die Tat umzusetzen. Und nun ist es soweit. An den ersten Tagen im neuen Jahr wurden die Zusatzschilder von den Mitarbeitern des städtischen Bauhofs montiert. Vielen Dank! (UB)

 

 


 

16.5. - 29.6.2024
Kunst in der Dammchaussee
Ausstellungseröffnung am Donnerstag, 16. Mai 2024

  Veranstaltungen


20. - 27. April 2024

- Büchertage im Ehm Welk-Haus
- Welttag des Buches am 23. April

 
Veranstaltungen



Kunst und Kultur in Bad Doberan

Vereine aus der Region, die mit ihren Angeboten zum kulturellen Leben in und um Bad Doberan beitragen:
  • Roter Pavillon
  • Klosterverein
  • Kornhausverein
  • Kultur- und Kinoverein

wird fortgesetzt ...


Tipps zu Literatur - Veranstaltungshinweise u.a.

Literaturhaus Rostock - Peter-Weiss-Haus, Doberaner­ Straße 21

zur Übersicht der Veranstaltungen

Uckermärkische Literaturgesellschaft e.V.

zur Übersicht der Veranstaltungen

Bookster - Bücherblog in Rostock

zur Website booksterhro.wordpress.com




Ehm Welk-Haus